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17.06.2024 (aktualisiert am 13.07.2024)


Die Lärmschutzinitiative Konstanz platziert Schallpegelsensoren


Die Lärmschutzinitiative Konstanz (L.IN.K) hat nach erfolgreichem Test 10 Schallpegelsensoren gekauft, die dankenswerterweise größtenteils aus dem Bürgerbudget der Stadt finanziert wurden. Die Geräte arbeiten im sog. LoRaWAN (Long Range WLan). Die Messwerte der einzelnen Sensoren sind über unsere Webseite (laermschutz-kn.de/sensoren/) abruf- und einsehbar (für die technischen Hintergründe siehe hier). Einzelne Sensoren wurden bereits oder werden in den nächsten Tagen bei Mitgliedern der L.IN.K an potentiellen Lärm-Hotspots installiert, um zu sehen, ob die zulässigen bzw. genehmigten Lärmgrenzwerte eingehalten werden. Diese Serie von Sensoren ergänzt die beiden professionellen, kalibrierten Schallpegel-Messgeräte sowie die drei SmartCitizenKits (messen neben Schallpegel u.a. auch Feinstaub und Kohlendioxid), die von der Bürgergemeinschaft Petershausen gemeinsam mit der L.IN.K angeschafft und bereits mehrfach erfolgreich eingesetzt wurden.
In den vergangenen Tagen kam es vermehrt zu Beschwerden über Poser, die mit ihren frisierten Motorrädern und Autos unsere Straßen beschallen, besonders an den Wochenenden.




02.08.2023

„Musik aus um 22.00 Uhr“


Die Lärmschutzinitiative Konstanz e.V. hat eine Petition erstellt mit dem Ziel, die Nachtruhe in den vom nächtlichen Lärm durch Techno-Musik betroffenen Erholungsgebiete unserer Stadt durch eine sogenannte Parkanlagenverordnung einzuhalten – „Musik aus um 22.00 Uhr“. Wir bitte alle Bürger von Konstanz, diese Petition zu unterschreiben. Sie kann hier eingesehen werden:

Petition: „Musikverbot ab 22.00 Uhr“


Musikstop



10.07.2023

Lärm – ein Fremdwort in Konstanz?


Man liest es immer wieder und kann sich nur wundern. Bürger in Konstanz fragen nach Geschwindigkeitsbegrenzungen ihrer Straße auf 30 km/h (siehe SK vom 8.07.23), doch die Stadtverwaltung verweist auf die Zuständigkeit des Verkehrsministeriums in Berlin und wartet auf eine Eingebung von den Ufern der Spree. Es ist erstaunlich, dass Städte wie Freiburg oder Singen offensichtlich erfolgreicher waren, Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuführen (siehe SK vom 6.07.23), und zwar nicht nur für die Nachtstunden. Lärm und Abgase scheinen aber für die Konstanzer Stadtverwaltung ein Fremdwort zu sein, obwohl man doch eine „schlaue“ Stadt sein oder zumindest werden will. So sucht man vergebens im SmartCitizen-Projektplan die Worte „Lärm“ oder „Feinstaub“. Hier gilt es nachzubessern.

Nach den ruhigeren Corona-Jahren wird an den bekannten „Hotspots“ an Seerhein und Bodensee wieder gelärmt! Wie bezeichnet der Kommentator im SK vom 10.07.23 die Situation: „Sommerliche Lärmverschmutzung zu Wasser und zu Lande“ – sehr lesenswert. Zusätzlich zu diesen nicht seltenen Ereignissen vergibt die Stadtverwaltung großzügig Genehmigungen für Veranstaltungen, die den in der Lärmschutzrichtlinie gesetzten Grenzwert für sog. „Seltene Ereignisse“ von 70 dB (Lautstärke eines Staubsaugers) überschreiten. Die Zumutbarkeit einer erhöhten Lärmbelastung muss laut TA-Lärm explizit begründet werden. Mit dem Geräuschpegel der durch die vor dem Wohnhaus versammelten, lautstark Feiernden wird die Zumutbarkeit herangezogen. An guten Ratschlägen an die betroffenen Bewohner wie z.B. „Sie können sich ja darauf einstellen“ fehlt es nicht. Wahrscheinlich ist es noch nicht aufgefallen, dass man um so lauter spricht, wenn man laute Musik übertönen möchte. Unser OB diskreditiert die lärmgeplagten Bürger mit Bemerkungen wie „da sitzt ein Lärmspezialist in den Wohnzimmern mit einem Messgerät“ und setzt die Vielzahl der feiernden Mitbürger in Relation zur Anzahl der Beschwerden, alias betroffene Anwohner. Die Polizei verweist bei Anrufen auf den KOD, der aber nicht erreichbar ist.

Fahrzeuge, deren Auspuffanlagen manipuliert wurden, um durch Knallgeräusche die Aufmerksamkeit der Umgebung auf sich zu lenken, nerven zunehmend die Anwohner an unseren Straßen. Diese Fahrer stellen im Normalfall zwar keine Verkehrsgefährdung da, aber eben nur im Normalfall. Häufig paart sich lauter „Sound“ mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und Straßenrennen, was sogar in Innenstädten zunehmend zum Problem wird. Die Polizei tut angesichts ihrer offensichtlichen Personalnot was sie kann; man liest immer häufiger von behördlich stillgelegten Boliden, deren Abgas-„Klappersystem“ so verändert wurde, dass Geräusche entstehen wie bei Fehlzündungen, was nicht nur störend, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Das geht nicht nur uns in Konstanz so, sondern ist ein internationales Problem, welches einige Länder mit sogenannten Lärmblitzern angehen – jetzt auch Berlin als erste deutsche Stadt. Darüber und deren Ziele berichtet u.a. die Frankfurter Allgemeine Zeitung (siehe FAZ Artikel hier!). Im Vordergrund steht primär die Erhebung von Daten als Basis für einen Lärmaktionsplan und die Verfolgung der „Krachmacher“ wegen fehlender gesetzlicher Grundlagen. Die Anschaffung eines Lärmdisplays an unseren Bundesstraßen wurde von der Stadtverwaltung abgelehnt trotz nachgewiesener Wirksamkeit. Es stellt sich die Frage, ob die Meinung der Stadtverwaltung mehr zählt als Ergebnisse wissenschaftlicher Studien.

Dr. Michael Scholtz
Vorsitzender Lärmschutzinitiative Konstanz e.V.

(Artikel als pdf-Datei zum herunterladen)


12.10.2022

Machen Sie mit und unterschreiben Sie die

Petition gegen gesundheitsgefährdende Poser!

Lesen Sie dazu auch den interessanten Artikel in seemoz.